Wir hatten kein ordentliches Fernsehen. Meine liebste Kindersendung war damals „Mauer-Rangers“, eine Serie über die heldenhaften Abenteuer dreier Wachsoldaten in Wernigerode, die Folge für Folge den real existierenden Sozialismus vor Republikflucht und der Realität beschützten.
Jede Episode funktionierte nach dem selben Schema. Erst schlichen sich einige Imperialisten, gebeugt, wie es ihrer niederen Moral entsprach, durch das hohe Gras heran, um die Rangers dann ein wenig mit Rolling Stones Platten und Lügen zu bewerfen, während diese ihre Gegner mit dem Glanz ihrer frischgewichsten Stiefel blendeten.